Monatschallenge Challenges

Zero Waste Challenge

Überfüllte Mülldeponien, verdreckte Städte und Plastikinseln im Ozean - all das lässt sich auf unseren steigenden Konsum und erhöhte Müllproduktion zurückführen. Damit ist Müll eine wahre Gefahr für uns, unsere Umwelt und diverse Ökosysteme. Solange die Politik nicht handelt, handeln wir - deshalb haben wir uns diesen Monat entschieden gemeinsam mit Euch die Herausforderung anzunehmen und unseren Müll mit der Zero Waste Challenge zu reduzieren und unseren kreativen Horizont bezüglich plastikfreien Alternativen zu erweitern.

Bist Du dabei?

Madame Ecolo hat letztes Jahr auf Finding Sustania das "5 R" Konzept vorgestellt. Dabei geht es darum, die 5 Konzepte Refuse, Reduce, Reuse, Recycle und Rot im Alltag anzuwenden, um Konsum und Müllproduktion zu vermeiden.

Quelle: Laura Mitulla

Die 5 R's

Bei Refuse, auf deutsch verzichten, geht es darum, unnötiges gar nicht erst anzunehmen und Müll im vorhinein zu vermeiden. Mit einem ganzen Stapel Kugelschreibern und einer überfüllten Schublade voller ungenutzter Kosmetikprodukte zu Hause, könnte man den nächsten Gratis Kugelschreiber oder die Probe der Feuchtigkeitscreme vielleicht lieber ablehnen und stattdessen das nutzen was man hat.

Das zweite R steht für Reduce, also minimieren. Dabei geht es darum, den Konsum auf das notwendige zu reduzieren: nicht so häufig das Auto zu nehmen, weniger Coffee To Gos zwischendurch. Vielleicht kann man sich die wichtigsten Informationen aus einer E-Mail kurz abschreiben, anstatt die ganze Seite zu drucken? Außerdem kann es sinnvoll sein, Mahlzeiten besser zu planen, um Lebensmittelverschwendung zu reduzieren. Ein toller Weg, um Verpackungen zu reduzieren, ist zudem der Einkauf auf dem Markt oder in einem Unverpackt Laden. Dort lassen sich Lebensmittel ganz einfach in selbst mitgebrachte Gefäße füllen. Hier findet Ihr eine Liste mit allen Unverpackt-Läden in Deutschland.

 

Reuse bezeichnet die Idee, Dinge wiederzuverwenden und zu reparieren, anstatt sie neu zu kaufen. So lässt sich das Butterbrot besser in einer Dose mitnehmen als in einer Papiertüte. Mit Carsharing steht jederzeit ein Auto zur Verfügung, ohne es besitzen zu müssen. Und auch Haushaltsgeräte lassen sich gut ausleihen, von privaten und professionellen Anbietern. Hast du schonmal deine Socken selber gestopft oder versucht, den Wackelkontakt an deinem Fahrrad-Licht selber zu reparieren? Wie toll wäre es, wenn wir alle lernen würden, uns selbstständig um unsere Dinge zu kümmern? Alternativ helfen hier aber auch sogenannte Repair-Cafés. Schau doch mal nach, ob es so etwas in Deinem Umfeld gibt. Dort engagieren sich Menschen, die genau wissen, was Deiner Uhr oder Kaffeemaschine fehlt.

Wenn sich Müll nicht vermeiden lässt, müssen wir so viel wie möglich davon recyclen. Und das kann sogar Spaß machen: Hier finden sich viele Ressourcen, um Kindern das Thema spielerisch näherzubringen. Und dabei lernen Erwachsene sicher auch noch das eine oder andere.

Als letzten Baustein schließlich ist Rot zu nennen, also Kompostieren. Wer keinen Garten hat oder in der Stadt wohnt, kann zum Beispiel auch auf eine Wurmkiste zurückgreifen. Diese kann man sogar ganz einfach selber bauen.

Unsere Top 5 Tipps zur Müllvermeidung

  1. Wiederverwendbare Trinkflasche statt Schleppen und Plastik
  2. Immer einen eigenen Jutebeutel für spontane Einkäufe dabei haben
  3. Wiederverwendbare Gemüsenetze statt Plastiktütchen
  4. Direkt beim lokalen Erzeuger kaufen und Verpackungen mitbringen
  5. Kompostkiste bauen
Quelle: Laura Mitulla

In diesem Blogpost findet Ihr eine detaillierte Anleitung zur Müllreduzierung in vielen Alltagsbereichen, damit auch Ihr zum/zur Zero Waste Held*in werden könnt!

Unsere Challenge - Wir fordern Euch heraus

Unser Publikum ist gemischt - einige von Euch sind schon Jahre nachhaltig unterwegs, andere fangen gerade erst an, sich mit diesem Thema zu beschäftigen. Daher bieten wir Euch hier zwei Abstufungen unserer Zero Waste Challenge an:

  • Für Einsteiger: Einen Monat lang Einmalplastik reduzieren

Versucht doch mal einen Monat lang, Eure eigenen Beutel und Netze in den Supermarkt mitzubringen und in der Gemüse- und Obstabteilung auf Plastik zu verzichten. Auch auf dem Wochenmarkt lässt sich wunderbar plastikfrei Frischware einkaufen. Beim regionalen Landwirt kann man auch gut eine alte Eierbox mitbringen, um frische Eier zu kaufen. Probiere einen Monat lang neue Sachen aus und denke daran: "Wir brauchen nicht ein paar perfekte Zero Wastler, sondern Millionen von Menschen, welche ihr Bestes geben – denn jede kleine Geste zählt."

  • Für Profis: 30 Tage Plastikfrei

Diejenigen unter Euch, die ihre Lebensmittel sowieso schon fast plastikfrei einkaufen, fordern wir heraus, einen Monat lang komplett auf Plastik zu verzichten. Dass das gar nicht so einfach ist, habe ich, Chiara, schon in einer eigenen 30 Tage Challenge festgestellt. Das bedeutet nämlich auch, nach und nach Produkte im Bad und in der Küche durch nachhaltige Produkte zu ersetzen oder sie sogar selbst herzustellen.
So kann man Waschmittel, Putzmittel und einige Kosmetikprodukte mit nur wenigen Zutaten selber machen - das schont auch den Geldbeutel. Auch in der Küche lässt sich einiges tun: Frischhaltefolie ist zum Beispiel durch Bienenwachstücher ersetzbar, auf Papiertücher kann man komplett verzichten.

Einen Monat Zero Waste - hört sich im ersten Moment nach einer mühseligen Herausforderung an, ist in Wahrheit aber eine super Möglichkeit seinen Konsum zu überdenken, sich bastlerisch auszuleben und ganz einfach Geld zu sparen.
Dieser Monat wird zu dem Monat, in dem wir so wenig Müll produzieren wie nie zuvor, wetten?

Eure Chiara, Dominika & Andrea