Inspiration

Ernährungs-Challenge: Interview mit Nadine & Jörg vom veganen Foodblog Eat This!

 

Vier Wochen Ernährungschallenge sind rum! Wie geht es Euch damit? Und was könnten wir Euch noch Gutes tun?

Heute möchten wir Euch mit einem kleinen Interview nochmal so richtig Lust auf eine gute und klimafreundliche Ernährung machen. Denn oft ist es ja so: Alleine wird man doch immer mal wieder schwach. Wir verfallen in alte Gewohnheiten. Denken noch vage an die Klimawette und die Januarchallenge... da tut es ganz gut, etwas von Menschen zu lesen, die schon lange und glücklich dabei sind.

Lasst Euch also inspirieren und freut Euch auf weitere Wochen der Ernährungschallenge. Auf Instagram und Facebook halten wir noch jede Menge weiterer Inspirationen für Euch bereit und ein Blick auf unseren Blog lohnt sich natürlich auch immer mal wieder.

Nun zu Nadine und Jörg! Vegane Foodies – wie wir sie lieben! Die beiden können richtig gut kochen, fotografieren, schreiben – aber vor allem genießen. Auf ihrer Webseite eatthis.org und ihrem Instagram-Channel dreht sich alles um eine gesunde, rein pflanzliche Küche, ohne das in den absoluten Vordergrund zu stellen. Eigentlich geht es nur um eines: gutes Essen. Punkt! Nun aber lassen wir die beiden selbst zu Wort kommen.

Wie wichtig ist Euch das Thema „Klimaschutz“ beim Essen?

Als wir 2006 vegan wurden, wurde das Thema Klimaschutz zwar in der veganen Szene bereits diskutiert, aber im Regelfall quasi als toller Nebeneffekt behandelt. Dass wir jetzt alle zusammen über unsere Teller einen so weit in die Öffentlichkeit gesetzten Einfluss nehmen können, freut uns natürlich mega!

Wie sieht nachhaltige Ernährung für Euch aus: klima- und umwelt und tierfreundlich? Moralisch? Gesund? Lecker? Oder einfach alles zusammen?

Mit Eat this! wollten wir schon von Anfang an über leckere, machbare Rezepte über den Veganismus und seine Vorteile und eben auch die Vorurteile aufklären. Damals gab es noch den alten Witz: „Könnt ihr jetzt nur noch Gras und Steine essen?" Wir sind sehr happy, dass wir zumindest unseren kleinen Teil dazu beitragen konnten, dass heute auf die vegane Küche weitaus weniger „herabgeschaut" wird. Und na ja, da wir das ganze aus ethischen Gründen machen, hat die ja quasi allumfassende Moral natürlich viel mit unserer Vorstellung einer nachhaltigen Ernährung zu tun.

Quelle: Buch: Vegan kann jeder - Über 100 unkomplizierte Rezepte für jeden Tag

Was hat Euch zur veganen Ernährung gebracht?

Wie erwähnt, ethische Gründe. Wir waren vor dem Schritt zum Veganismus beide längere Zeit Vegetarier und haben irgendwann gemerkt, dass das einfach nicht ausreicht, um Tierleid so gut es geht zu vermeiden.

Was hat Euch an veganem Essen überrascht? (Eine Zutat, ein Rezept, die Vielfalt?)

Um ganz ehrlich zu sein, waren wir nie überrascht. Vielleicht eher darüber, welche Produkte denn alle nicht vegan sind. Hey, Kartoffelchips sind Gemüse, oder? Nope, waren sie zumindest damals nicht immer. Aktuell überraschen uns die neuartigen Fleischersatzprodukte immer wieder aufs Neue. Im positiven Sinne, denn wir sind der Meinung, dass es solche Produkte gerade Noch-Nicht- und Neu-Veganern viel einfacher macht, den Speiseplan auch wirklich nachhaltig rein pflanzlich zu gestalten. Und das ist ja unser Ziel.

Was würdet Ihr einer Person mitgeben, der oder die eine vegane Ernährung ausprobieren möchte?

Zu dieser einen Person würden wir sagen: Einfach machen. Klar, am Anfang wirst du mit zusammengekniffenen Augen im Supermarkt-Regal stehen und das extraklein gedruckte Zutatenlabel studieren. Aber mit der Zeit weißt du, welche Produkte dir schmecken, welche Produkte vegan sind, welche nicht. Und keine Sorge, greifst du mal daneben und erwischst ein nicht-veganes Produkt, reißt dir keiner den Kopf ab.

Was ist Euer ganz persönlicher Tipp oder Kniff für klimafreundlicheres Essen?

Veganes Essen, ha ha! Es ist wirklich beeindruckend, wie viel wir über die Lebensmittel, die wir uns in die Pfannen und Töpfe packen, an unserem persönlichen ökologischen Fußabdruck „drehen" können. Außerdem wäre es schön, wenn wir alle zumindest ein wenig im Auge behalten würden, welche Gemüse- und Obstsorten gerade Saison haben – auch wenn es hier immer auf die Anbauumstände ankommt. Erdbeeren im Winter und so... Geht auf den Wochenmarkt, sprecht mit euren Markthändlern. Abgesehen davon, dass man immer etwas Neues lernt, zeigt man so Interesse auch am regionalen Anbau.

Danke für Eure Antworten und Inspirationen, liebe Nadine und lieber Jörg. Wie gerne würden wir einfach mal ein Weilchen mit Euch in Eurer Küche quatschen und vor allem ESSEN! Für heute begnügen wir uns mit digitalen Formaten und warmen Gedanken. Wir freuen uns riesig, dass Ihr die Klimawette unterstützt und auf diese Weise Klimaschutz zu einer leidenschaftlichen Bewegung macht, der man einfach angehören möchte.

Für alle, die bisher noch nicht so viel über die Klimawette wissen: Wir möchten bis zu den nächsten Klimaverhandlungen in Glasgow im Herbst diesen Jahres 1 Million Menschen gewinnen, die mit uns ihre Stimme für besseren Klimaschutz erheben. Mit einer real eingesparten Tonne CO2 (im Wert von 25 Euro) bist Du dabei! Denn wir wollen zeigen: Klimaschutz ist uns wirklich wichtig! Ob auf dem Teller, auf den Straßen oder eben in Glasgow. Macht mit und feiert mit uns ein gutes klimafreundliches Leben!

Eure Andrea, Jacqueline, Anna und das gesamte Team der Klimawette